Apollo in Düsseldorf
…oder wie ich Respekt vorm Alter lernte.
Alte Bekannte und gute Freunde sind derzeit in Dortmund. Gemeint ist damit Csilla-Entertainment und ihrem nicht ganz alltäglichem Circus Programm.
Ein guter Grund sich einfach mal wieder zutreffen. Allerdings sind wir diesmal Fremdgegangen und haben uns eine andere Vorstellung angeschaut. Die Rede ist vom Apollo Variete in Düsseldorf.
So habe ich Montagabend Konrad Thurano gesehen, erlebt und kurz kennen gelernt. Ein Mann, der am 04.04.2004 das Alter von 95 Jahren erreicht hat und uns Jungen vorführt, wie Fit er noch ist.
Konrad Thurano ist der älteste Artist der Welt, der immer noch auf der Bühne steht. Okay, Alt kann jeder, aber gerade mal vier Klimmzügen mit zwei Finger am Stahlseil vorzuführen, das schaffen die wengstens.
Mit seinem Sohn Johnjohn, der im übrigen 56 Jahre jung ist, steht Konrad Thurano im April und Mai 2004 jeden Abend auf der Bühne im Apollo Variete. Das Apollo in Düsseldorf gehört zu Roncalli einem recht bekannten Circus unter der Leitung von Bernhard Paul.
Ich fragte Konrad Thurano was sein Geheimnis wäre, noch so fit zu sein. Er schaute mich an uns sagte: “Da gibt es kein Geheimnis. Spaß haben im Leben ist das Wichtigste. Nicht Ärgern. Wenn etwas schief geh, einfach umdrehen und weitermachen.”
Mein Respekt!
Der Droste Verlag hat auch ein Buch über Konrad Thurano herausgebracht, das ich nun in Kürze lesen werde. Denn so ganz wollte ich ihm mit dieser einfachen Erklärung nicht abnehmen. Vielleicht hat ja die Autorin Stefanie Koch doch etwas herausgefunden.
Auch die Vorstellung an sich, hatte noch einiges zu bieten.
Die Thuranos führten Akrobatik am Seil vor, das einem mehr als ein mal die Spucke weg blieb. Claudius Specht aus der Schweiz wirbelte in seiner Jonglage so schnell, das einem Schwindlig wurde. Das Duo Passion führte eine Hand-auf-Hand-Akrobatik vor, die einem zeigte wie schwach man doch ist. Die Collins Brüder sorgten dafür, das vor Lachen kein Auge trocken blieb. Dazu gab es weitere Akrobatik von den Pellegrinis, einer temporeichen Nummer vom Duo Mak am Trapez und Fangstuhl und Rustam an den Strapaten. Abgerundet wurde das Programm durch die Moderation von Philip Simon aus den Niederlanden, der auch das eine oder andere Zauberstück vorführte.
Ein toller Abend, der sich echt gelohnt hat. Dicker Dank an Irmgard und allen Anderen!