Ich bin schüchtern!
Wenn ich das in der Runde unter Freunden und Bekannten sage, kommt meistens ein Kopfschütteln von den anderen. Streng nach der Devise, Stawi erzählt wieder nur Unsinn.
Weit gefehlt! Nun habe ich es schwarz auf weiß!
Eine psychologische Studie zeigt: Besitzer privater Webseiten sind im Durchschnitt eher introvertiert
So die Kernaussage der Technischen Universität Chemnitz nach einer Studie mit immerhin 300 Homepage-Besitzer.
Prof. Dr. Schütz, von der TU Chemnitz, behauptet u.a.: “Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Homepage- Besitzer im sozialen Umgang unsicherer sind, schlechter mit Kritik umgehen können und ein negativeres Selbstbild von sich haben als andere.”
Dazu sage ich jetzt mal nichts und lasse die Leute entscheiden, die mich persönlich kennen.
Weitere Behauptungen aus der Studie:
Fast ausschließlich Männer haben Interesse daran, sich einen eigenen Internetauftritt zu basteln – nur 13 Prozent der Befragten sind Frauen.
Dazu kann ich nichts sagen. Ich bin ein schwuler Mann und habe nur beruflich zu 87% mit Frauen zu tun.
Das Bildungsniveau bei den Homepage- Besitzern ist hoch – knapp 70 Prozent verfügen über Abitur oder einen Hochschulabschluss.
Tja, hier gehöre ich ganz klar zu den restlichen 30%.
Unter den Berufsgruppen liegen die Angestellten 33 Prozent ganz vorn.
Bingo! Ich bin Angestellter. Das nenne ich Volltreffer.
Fast drei Viertel der befragten Webseiten-Besitzer waren zwischen 20 und 40 Jahre alt.
Jau, das bin ich auch. Also, so zwischen 20 und 40 Jahre.
Prof. Dr. Astrid Schütz, weiter: “Die Mehrheit der Homepage-Besitzer will sich authentisch darstellen, aber natürlich nicht von der schlechtesten Seite. Also greifen sie häufig auf Fotos zurück, die sie als besonders gelungen empfinden. Inhalte werden stark selektiv und kontrolliert ausgewählt und publiziert.”
Logisch werde ich keine hässlichen Bilder von mir ins Netz stellen. Was denkt der Mann? Die Inhalte selektiere ich dahingehend, das ich versuche mehr positiven Nachrichten raus zu hauen. Ansonsten schreibe ich, wie mir der Schnabel gewachsen ist.
“Vor allem sollen die Computerkenntnisse verbessert und die eigene Kreativität ausgelebt werden”, resümiert Diplom-Psychologe Franz Machilek.
Dem stimme ich zu, das mache ich seit Jahren, was man auch an meinen Seiten sieht.
Die Studie wurde im Rahmen der Chemnitzer Forschergruppe “Neue Medien im Alltag” der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) durchgeführt. Die ausführlichen Ergebnisse der Untersuchung werden in der im Hogrefe-Verlag erscheinenden “Zeitschrift für Medienpsychologie” (Heft 3/2004) veröffentlicht.
Den ganzen Artikel der TU Chemnitz gibt es unter http://www.tu-chemnitz.de/tu/presse/artikel/artikel.php?artikel=73
Persönliche Ansicht:
Bevor ich mich nun in mein Schneckenhaus wieder verkrieche, noch meine persönliche Meinung:
300 Menschen sind bei der Menge von Internetseiten ein Witz. Das kann keine repräsentative Umfrage sein. Es weiß doch niemand, wie viele private Seiten es wirklich gibt.
Aber ich habe nichts gesagt, denn dazu bin ich viel zu schüchtern.