Streik der Stahlindustrie abgewendet

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Klasse gemacht IG-Metall! Kann ich da nur sagen. Nur angesichts der allgemeinen Marktsituation und wirtschaftlichen Lage in Deutschland, halte ich das dennoch für überzogen. Zugleich wird natürlich von der Arbeitgeberseite über Rationalisierungen laut nachgedacht.

Ab September 2005 erhalten also die 85.000 Stahlkocher 3,5% mehr Lohn. Da wollen wir mal hoffen, das dieses Geld auch in Deutschland ausgegeben wird und nicht ins Ausland verschwindet oder gar auf Sparbüchern schlummt. Bzw. mal schauen, wie viele Stahlkocher dann zum Ende des Jahres noch eine Beschäftigung haben.

Ganz nebenbei sei erwähnt, dass es im Jahre 2004 den Rund 718.924 Beschäftigten im Gebäudereiniger-Handwerk nicht ganz so gut ging. Zum 01.04.2004 gab es erstmals eine richtige Talfahrt bei den Löhnen. Zwischen 6 und 9 Prozent weniger Lohn gab es, je nach Bundesland, mit Abschluss des damals neuen einheitlichen Tarifvertrages. In NRW verdiente eine Reinigungskraft dann nicht mehr 8,17 € Brutto die Stunde, sondern nur noch 7,68 € vor Steuer und Sozialabgaben.

Eine anschließende Erhöhung zum 01.01.2005 mit 2,47 Prozent war dann auch nicht gerade ein Ergebnis, über die sich die Gebäudereiniger freuen konnten. Nun bekommt eine Reinigungskraft einen Mindestlohn von 7,87 €, wenn das Unternehmen tarifgerecht bezahlt. Was allerdings nicht immer der Fall ist.

Im Kölner Stadtanzeiger steht über den Abschluss der IG-Metall:

Dortmund – Die 85 000 Stahlkocher in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bremen dürfen sich auf 3,5 Prozent mehr Lohn freuen. Am frühen Mittwochmorgen einigten sich Arbeitgeber und die Gewerkschaft IG Metall in Dortmund nach über sechsstündigen Verhandlungen auf diese Gehaltssteigerung.

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Der neue Abschluss liegt deutlich über dem der vorherigen Vertragsperiode, die Ende März auslief. Bei einer Laufzeit von 19 Monaten gab es damals nach vier Nullmonaten zunächst eine Erhöhung um 1,7 Prozent für zehn Monate, dann für fünf weitere Monate nochmals 1,1 Prozent. Der damalige Abschluss lag nach Angaben der IG Metall insgesamt leicht unter der Inflationsrate.
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Quelle: Kölner Stadtanzeiger

Angesichts der Zahlen muss man ernsthaft darüber nachdenken, ob man in der richtigen Branche arbeitet. So schlecht ging es den Stahlkocher in den vergangenen Jahren letztendlich nicht.

Ich will den Beruf das Gebäudereinigers nicht überbewerten, aber kann es sein, dass unsere Branche unterbezahlt ist?