Nackt im Weblog
“Machst Du Dich zu nackig in Deinem Weblog? Also für mich wäre das nichts.” So die Frage und eine Meinung in den vergangen Tagen von einem Bekannten.
Zeit mal wieder über das Bloggen nachzudenken. Ja und Nein, meine direkte Antwort auf die Frage. Mit Sicherheit zieht man sich ein Stück aus, wenn man so ein Tagebuch, Weblog, Blog oder wie auch immer, führt und öffentlich ins Netz stellt.
Allerdings gibt es da mehrere Möglichkeiten.
1. Betreibt man ein Weblog, sollte man einfach Überlegen ob man die entsprechenden Geschichten, Meinungen oder was auch immer, jedem erzählen würde. Egal ob Freund, Partner, Bekannter, Kunde, Mitarbeiter, Chef usw. Würde man es nicht jedem erzählen, sollte man es einfach nicht veröffentlichen.
2. Man schreibt seinen Weblog komplett anonym und veröffentlicht alles unter einem Pseudonym. Dies geht jedoch auch nur eingeschränkt. Zum einem benötigt man eine Domain die sich nicht auf den Autor zurückführen lässt und zum anderen muss man sich, mit nicht ganz echten Daten, irgendwo anmelden. Letztendlich ist es immer möglich herauszufinden, wer Verfasser von was ist. Außerdem ist es sehr schwierig komplett seine Geschichten zu verfremden und Anonym zu schreiben. Das habe ich schon probiert und ich kenne solche Schreiberlinge. Erst vor kurzem habe ich wieder einen Weblog entdeckt, den ich innerhalb von fünf Minuten einer Person zuordnen konnte. Und das obwohl es kein echtes Impressum gab und derjenige krampfhaft versuchte anonym zu bleiben.
3. Man gestaltet alles positiv und schreibt nur die netten Dinge des Lebens auf. So kann man größeren Diskussionen einfach aus dem Weg gehen. Ich nenne das einen Weichspülerblog. Kann auch nett sein, wird mit der Zeit jedoch anstrengend und langweilig.
Persönlich blogge ich jetzt schon ein paar Jahre. Mir macht es Spaß und meinen Lesern anscheinend bisher auch. Man findet im realen Leben wunderbar Gesprächsthemen und lernt dabei neue Menschen kennen. Für mich gehört in der Zwischenzeit der Weblog zur täglichen Kommunikation.
Ich lese auch viele andere Weblogs zur Inspiration, Unterhaltung und Information. Einige davon anonym und andere öffentlich. Das heißt, lese ich anonym verkneife ich mir die Kommentare, ansonsten gebe ich auch mal meinen Senf dazu.
Wenn ich selbst mal ein paar Tage nichts schreibe, gibt es dafür nur wenige Gründe. Entweder sind es Dinge die nicht in die Öffentlichkeit gehören oder ich habe einfach keine Lust. Zu berichten gibt es täglich eine ganze Menge. Nur ziehe ich mich halt nicht total aus.
Noch einmal kurz zu Kommentaren. In allen meinen Blogs werden Kommentare von mir moderiert. Das heißt, Kommentare werden erst veröffentlicht, wenn ich sie gelesen habe oder eine Person entsprechende Schreibrechte von mir erhalten hat.
Dafür gibt es zwei Gründe:
1. Leider werden Blogs immer wieder mit Spam zugemüllt. Trotz entsprechenden Einrichtungen, habe ich jeden Tag noch den einen oder anderen sinnlosen Eintrag.
2. Gab und gibt es immer wieder anonyme Schreiber, die nichts besseres zu tun haben als einen zu beschimpfen oder zu diskriminieren. Da ich auf so etwas keine Lust habe, nehme ich mir das Recht raus entsprechende Einträge zu zensieren bzw. einfach zu löschen.
Sollte es tatsächlich mal einer schaffen, zu seiner Beschimpfung zu stehen und seine echten Daten zur Verfügung stellen, werde ich unter Umständen auch mal schwachsinnige Kommentare freigeben.
Aber naggisch, mache ich mich dabei immer noch nicht.