Gutes Google – Böses Google
Zur Verdeutlichung habe ich nun einfach mal das „alte“ Luftbild von Google und eigenen Fotografien aus 25 m Höhe genommen. Dazu sei angemerkt, meine eigenen Bilder sind bereits aus dem Jahr 2008 und somit auch schon zwei Jahre alt.
Fazit für mich, ich mache mir über Google Streetview nicht wirklich Sorgen. Letztendlich kann und darf jeder durch die Straßen ziehen und Häuser fotografieren.
Selbst ein naheliegendes Militärgelände, bei dem von außen ganz groß dran steht, dass da Fotografieren verboten ist, lässt sich in Google Maps finden. Aber wie gesagt, das Bild ist schon einige Jahre alt. Will ich das Gelände fotografieren, kann ich es jederzeit auch machen. Darf mich halt nur nicht vom Sicherheitsdienst erwischen lassen.
Die Diskussionen um Google Streetview ist aus meiner Sicht lächerlich. Letztendlich serviert uns Google nur etwas, was wir uns auch auf anderen Wegen selber beschaffen könnten, wenn wir wollten. So bekommen wir es derzeit halt frei Haus.
Und sollte Google tatsächlich unser W-LAN-Daten abspeichern, wenn sie hier durchfahren, benötigt man immer noch einen dreizehnstelligen Code um es zu nutzen. Dies sehe ich, bei einem normal gesicherten Netzwerk, somit auch nicht als Risiko. Die Daten veralten doch viel zu schnell, als das man damit tatsächlich Schaden anrichten könnte.
Ein klasse Beispiel wie Daten ins Internet kommen, zeigt im Übrigen ein aktueller Artikel der RP-Online. Dort werden Personen namentlich genannt und vor ihren Reihenhäusern als „Google Streetview Gegner“ abgebildet. Aufgefallen ist das zum Beispiel dem Verfasser vom ODEM.blog.
Mit diesem Zeitungsartikel findet man nun “Ludwig Hillesheim, Konrad Richter und Anne und Erich Jeschkowski“ auch in allen anderen Suchmaschinen und in Zukunft auch hier. Auf Facebook, Twitter & Co. lacht man sich darüber bereits kaputt. Stellt sich nun die Frage, ist RP-Online böse oder einfach nur ein bisschen blöde?
Wie dem auch sei, wer auf Nummer sicher gehen will, sollte in eine Höhle ziehen und dort bleiben.
Kein Handy, kein Internet und kein Festnetzanschluss, sind jedoch Voraussetzung um nicht so schnell gefunden zu werden. Dazu fällt mir spontan der Film „Der Staatsfeind Nr. 1 [Blu-ray]
“ ein.
Kerner macht ja derzeit auch den großen Test mit www.wo-ist-sven.com. Mal schauen ob Sven tatsächlich drei Wochen unentdeckt bleibt.
Wir alle sammeln Daten. Da ich selbst auf meinen Festplatten oft genug suchen muss, stellt sich die Frage ob wir irgendwann überhaupt noch unsere Daten auch noch finden und geistig verarbeiten können. Sind wir nicht alle ein bisschen Google?
Zum Schluss noch ein kleines Beispiel:
Es ist zu erkennen das es sich um das gleiche Grundstück handelt, auch wenn zwischen den Bildern rund vier Jahre liegen. Spätestens bei einer Veränderung an der Fassade, wird es jedoch schwierig.
Sven wurde bereits am Sonntag und somit nach vier Tag aufgespürt. 🙂