Urlaubsendspurt und Þórsmörk

, ,

Jetzt waren wir fast eine Woche im Süden und sind jeden Tag mindestens zweimal daran vorbeigefahren. Zeit, endlich mal einen Stopp einzulegen. Gemeint ist der Kerið.

Nach dem schlechten Wetter gibt es gutes Wetter. So sollte es zu unserem Endspurt wieder sein.

Der Kerið ist ein Kratersee in Island. Er ist der östlichste von fünf Kratern der zum postglazialen Grímsnes-Vulkanfeld gehörenden Kraterreihe Tjarnarhólar, die ihrerseits zum Eruptionsgürtel im Reykjanes–Langjökull–Gebiet zählen. Kerið liegt in der Region Suðurland an der Straße von Selfoss ins Haukadalur. Quelle: Wikipedia.

Morgendämmerung.

Kerið

Sascha am Kerið.

Kerið

Selfie im Kerið-

Kerið

Das war quasi vor unserem Ferienhaus. Um 08:30 Uhr machen wir uns los und konnten so den Sonnenaufgang dort in vollen Zügen genießen. Wir fanden es so schön dort, dass wir für einen Moment unser Tagesziel aus den Augen ließen.

Während Kerið und der nahe gelegene Schlackenkegel Kerhóll inzwischen unter Naturschutz stehen, wird die Schlacke der meisten übrigen Krater des Grímsnes-Vulkanfeldes zur Verwendung als Straßenbaumaterial abgebaut. Kerið steht im Eigentum der Kerfélagsins ehf. Die Besichtigung kostet 400 Isl Kr. oder 3 €. (Wikipedia)

Das Licht und die Farben waren einfach gigantisch. Ein toller Start in einen neuen Tag. Der uns auch ein bisschen Zeit kostet.

Wir hatten rund 125 km vor uns. Wieder mal Richtung Osten. Genauer gesagt nach Þórsmörk, der Wald des Donnergottes.

Nördlich des Gletschers Eyjafjallajökull liegt eines der schönsten und unzugänglichsten Naturschutzgebiete Islands. Das Flußtal der etwa 130 km langen Markarfljót bildet den Zugang zur Þórsmörk, einem von Gletschern umgebenen Tal, das seit den zwanziger Jahren unter Schutz steht. Nur eine 25 km lange Piste führt von der Ringstraße durch mehrere gefährliche Furten bis ins Krossátal. (Quelle: iceland.de)

Der Weg ist schnell gefunden. Die Straße Nr. 1 bis kurz vor den Seljalandsfoss, dort geht es auf der 249 weiter. Nach wenigen Kilometer ist die Straße zu Ende und eine unerbittliche Schotterpiste beginnt. Man wird kräftig durchgeschüttelt. Profis lassen Druck aus ihren Reifen, da weit und breit keine Tankstelle war, ließen wir unsere Luft drin.

Schotterpiste nach Torsmork mit bisschen Wasser dazwischen.

Schotterpiste nach Torsmork

Vor uns tat sich eine herrlich, wenn auch karge Landschaft auf. Nach einer ganzen Weile gab es dann auch die erste Furt. Routinierte Fahrer hatten uns schon überholt und wir schauten zu, wie sie durch den Fluss fuhren.

Mach mal vor.

Die Idee mal mit einem Ast im Wasser nach der Wassertiefe zu starken, funktionierte nicht, da es schlichtweg keine Bäume oder Äste hier gab.

Unterwegs Richtung Thorsmork.

Insgesamt sind wir durch neun Furten gefahren. Zwischendurch fanden wir einen augenscheinlichen Rastplatz. Ein Tisch und zwei Bänke. Von dort aus konnte man in das Bett des Gletscherfluss Krossá hineinlaufen. GIGANTISCH.

Gletscherfluss Krossá

Gletscherfluss Krossá

Gletscherfluss Krossá

Gletscherfluss Krossá

Und wir hatten auch wieder Glück mit dem Wetter. Es war einfach genial.

Bis nach Thorsmork kamen wir nicht. Die letzte Fluss-Querung war uns einfach zu gefährlich und das Wasser zu unberechenbar. Es war 13:00 Uhr und wir hatten für die letzten 25 km der Strecke mit einer kleinen Wanderung und Pause rund zweieinhalb Stunden gebraucht. Das hatte sich schon für uns gelohnt.

Schotterpiste.

Bisschen viel Wasser.

Wir kehren ab hier wieder um.

Wir drehten um und notierten uns diesen Ort für die Zukunft, wenn wir mal wieder nach Island kommen.

Zur Freude ging dann irgendwann die Motorwarnleuchte in gelb an und sorgte für etwas Unbehagen. Wir prüften Wasser, Öl und Luft und fuhren weiter. Eine Weile bockte der Jeep in den unteren Drehzahlen, doch er lief. No risk no fun. Erst einmal nicht den Motor ausmachen, Augen zu und durch.

Nach eineinhalb Stunden Fahrt waren wir am Gljúfrabúi.

Der Gljúfrabúi Wasserfall befindet sich in Hamragarðar in der Nähe seines bekanntesten Gegenstückes, dem Seljalandsfoss Wasserfall. Trotz seiner relativen Unbekanntheit dieser Wasserfall äußerst sehenswert. Er ist 40 Meter hoch und versteckt hinter einer großen Klippe, was die Atmosphäre der Landschaft sehr schön macht. Um den ganzen Wasserfall zu betrachte müssen Sie entweder durch den Gljúfrá Fluss in eine schmale Öffnung in der Klippe waten oder den Pfad entlang der Klippe erklimmen. Quelle: myvisitsouthiceland.is

Gljúfrabúi

Gljúfrabúi

Wir wateten durch die Öffnung und ersparten uns das erklimmen der Klippe, da es generell recht matschig und somit rutschig war. Ein fantastisches Schauspiel. Ich beeilte mich, denn ich machte mir doch Sorgen um meine Kamera. Das war richtig nass da drin.

Auf dem Weg zum Seljalandsfoss.

Weiter ging es zum Seljalandsfoss. Nur einige 100 m entfernt.

Der Wasserfall Seljalandsfoss liegt im Süden Islands nahe der Ringstraße am östlichen Rand des Eyjafjöll. Auch hier finden wir mehrere Wasserfälle nahe beieinander. Wie an so vielen Plätzen auf Island, ist der prächtigste Wasserfall auch der Namensgeber und steht stellvertretend für das Reiseziel. Der Seljalandsfoss stürzt über 66 Meter von einer hohen Klippe in einen kleinen See. Diese Klippe war früher einmal die Meeresküste.

Quelle just-iceland.com

Der Seljalandsfoss hat eine Besonderheit zu bieten: Er ist weltweit einer der wenigen großen Wasserfälle, wo man sich hinter den Wasservorhang begeben kann. Doch auch hier wird man nass und man muss auf sich und seine Kamera gut aufpassen.

Seljalandsfoss

Seljalandsfoss

Seljalandsfoss

Das Erlebnis war einfach überwältigend und irgendwie unbeschreiblich. Kann man das noch steigern?

Sascha schoss auch noch ein paar Bilder.

Seljalandsfoss

Ich kam auf die Idee noch einen kleinen Umweg von 25 km auf dem Rückweg zum Ferienhaus zu machen. Der Himmel war klar und die Sonne sollte bald untergehen. Die Motorwarnleuchte leuchtete immer noch, jedoch lief die Kiste nun wieder rund. Der Jeep hatte sich wohl verschluckt.

Die Steigerung zu diesem Tag war somit noch ein Sonnenuntergang an der Südküste bei Landeyjahöfn mit Blick nach Vestmannaeyjar.

Die Vestmannaeyjar sind eine Inselgruppe vulkanischen Ursprungs 10 bis 30 Kilometer südlich der isländischen Küste, die aus 14 Inseln, 30 Schären und 30 Felsen bestehen. Wikipedia

Diesmal hatten wir es nicht geschafft uns diese Insel anzuschauen, dafür bekamen wir jedoch ein tolles Licht im Sonnenuntergang.

Bei Landeyjahöfn mit Blick nach Vestmannaeyjar.

Bei Landeyjahöfn mit Blick nach Vestmannaeyjar.

Bei Landeyjahöfn mit Blick nach Vestmannaeyjar.

Bei Landeyjahöfn mit Blick nach Vestmannaeyjar.

Sehr euphorisch und mit viel Energie fuhren wir zum letzten Mal zu unserem Ferienhaus. Unterwegs erlegte Sascha noch unser Abendessen im Supermarkt. In der Zeit laß ich nochmals die Bedienungsanleitung vom Auto. Prüfte den Motor. Trat gegen das Vorderrad und startete den Wagen fünfmal hintereinander. Zack, war die gelbe Lampe aus. Beim nächsten Mal ging kurz eine rote Warnlampe an und nach einem anständigen Fluch, war der Jeep wieder brav und die Lampe aus.

Der Tag geht zu Ende.

Im Ferienhaus machten wir den Grill an und genossen unseren vorletzten Abend bei Bier und Gin mit leckeren Steaks. Das Leben und der Tagesablauf kann so herrlich entspannt sein.

Unsere Tagesziele:

Tag 14

Unsere Bilder des Tages:

MS7_5968

Bild von