1.Mai in Barcelona
Die erste Nacht im Hotel war etwas unruhig. Schuld daran waren die Abwasserleitungen, die man deutlich in der Nacht hörte und die laute Musik aus der Lobby, die durch Lüftungsschächte direkt in unser Schlafgemach getragen wurden.
Das Geräusch was von draußen an mein Ohr drang, kannte ich recht gut. Als wir aufstehen wollten, schüttete es in Strömen.
Klasse, davon hatte uns keine Wetter App auch nur annähernd etwas verraten. Unsere Regenjacken lagen noch brav zu Hause in MG. Egal, erst einmal frühstücken.
Egal, wir haben Urlaub, gehen wir halt ins Picasso Museum oder so. Oder auch nicht.
Wir geben es zu, wir haben uns da wohl etwas schlecht vorbereitet.
Denn wir lernten: Der 1. Mai ist in Barcelona – wie in vielen anderen Städten weltweit – der Tag der Arbeit. Konsequenterweise triffst du daher eine große Zahl Barceloneser bei den thematisch passenden, morgendlichen Kundgebungen im Stadtzentrum an.
So war es auch bei uns und wir stiefelten zum Picasso Museum um festzustellen, dass es auch am 01. Mai zu hat. Doof, nun wird das Auskosten der Barcelona Card doch ein bisschen schwierig. Haben wir doch zu viele bezahlt?
Wir stiefelten erst mal durch das Gotische Viertel und entdeckten dabei Dinge, die wir am Vortag nicht gesehen hatten. Zum Beispiel das ohla Hotel, welches wir uns nur von hinten ansahen.
Nächstes Mal fotografieren wir es vielleicht auch von vorne. 🙂
In den großen Straßen und auf en großen Plätzen bekamen wir ein wenig von den Demonstrationen mit und in den kleinen Straßen war es teilweise menschenleer.
Wir gingen in ein Museum, welches offen hatte. Das Museu de la Xocolata präsentiert die Geschichte der Schokolade in einem alten Kloster Gebäude. Die 6,00 € Eintritt pro Nase waren in unserem Barcelona City Pass enthalten.
Das war zwar kein Picasso, Miro oder Gaudi, doch ganz okay für den kulturellen Teil unserer Reise. Nach dem Museum schauten wir nochmal im Gotischen Viertel vorbei, bevor wir an einen Kaffee dachten.
Gegen Mittag klarte es auf einmal auf und wir sahen blauen Himmel.
Wir genossen einen Kaffee und planten den Rest des Tages neu.
Wir entschieden uns ein bisschen das Bus Ticket auszunutzen und düsten los. Als richtige Touristen hätten wir natürlich als Aussichtspunkt den Tibidabo Berg in Barcelona gewählt, der Hausberg mit Freizeitpark, Kirche & Fernsehturm. Aber das sind wir nicht.
Wir fuhren mit ganz vielen Touristen in Richtung Park Güll und blieben an der entsprechenden Station erst einmal sitzen. Unser Ziel war, Turó de La Rovira, ein 262 m hoher Berg.
Der Turó de la Rovira, ist eine ehemalige Militärbasis mit Abwehrgeschützen gegen Kampfflugzeuge. Dieses Abwehrgeschütz ‘Bunkers del Carmel‘ wurde 1937 gebaut, um Barcelona während des Bürgerkrieges (1936-1939) zu schützen. Jahrelang war die Umgebung der Bunker extrem verfallen, doch heutzutage sieht man nur noch einige Betonreste dieses Abwehrgeschützes und das angrenzende Viertel wurde wieder hergerichtet. Das Gebiet ist nun frei zugänglich und man kann eine 360 Grad Panorama-Aussicht genießen.
Oben angekommen, stellte Sascha fest, dass er trotz der Größe bisher die Sagrada Família noch nicht gesehen hatte. Nun konnte ich sie ihm zu Füßen legen.
Das “Ei in der Mitte ist Torre Glòries. 2005 eröffnet und 144,44m hoch.
Da hinter dem Tibidabo Berg schlechtes Wetter aufzog, begaben wir uns wieder Richtung Innenstadt.
Vorher machten wir noch einen Rundgang um den Park Güell. Ganz bewusst aussen herum, da der Park sehr voll war und wir für die Baustelle keinen Eintritt bezahlen wollten.
Okay, das Museum wäre in unserem Barcelona City Pass dabei gewesen, jedoch hatten wir einfach keine Lust. Weiter ging es, diesmal mit der Metro in die Stadt.
Zum Abendessen zu früh und zum Kaffee zu spät, entschieden wir uns für Churros. Churros sind ein iberisches Fettgebäck.
Im Granja Dulcinea wurden unsere Gelüste gestellt.
Ein bisschen Erholung im Hotel und anschließend Abendprogramm.
Zum Abendessen fuhren wir zu Arenas Barcelona. Ziel war es ein leckeres Abendessen einzunehmen und ein paar Nachtaufnahmen zu machen.
Es stand schon mal fest, das es im Bereich Font Màgica und Plaça d’Espanya nicht viel zusehen geben wird. Weder Wasserfontänen noch Lichter gab es dort unter der Woche zu bestaunen.
Die Beleuchtung der Fira Barcelona war auch nur eingeschränkt. So genossen wir den Abend bei einer Paella im ABRASSAME oben auf dem Dach der Arena. Das Essen war gut, jedoch kein kulinarisches HighLight.
So machte ich nach dem Abendessen noch ein paar Bilder und anschließend machten wir uns in die Hotelbar.
Und alle weiteren Bilder des Tages gibt es hier.