Mit der Mein Schiff 3 von Palma de Mallorca nach Bremerhaven

So langsam ging es mit der Mein Schiff 3 wieder Richtung Nord Europa. Zuvor hatten wir jedoch noch einen weiteren Seetag auf Atlantischen Ozean und der Keltischen See, bevor es in den Ärmelkanal ging.

Der Seetag hatte noch etwas besonderes für uns. Sascha feierte seinen Geburtstag und ich feierte ganz entspannt mit ihm. Ohne große Party, dafür ganz intim zu zweit. Wir starteten mit einem gigantischen Champagner Frühstück in der Café Lounge der Mein Schiff 3. Damit Sascha auch Glückwünsche empfangen konnte, hatten wir die “Kleine Freiheit” mit diversen Annehmlichkeiten gebucht. So hatten wir den ganzen Tag auch Internet Empfang auf unseren Smartphones. Schon faszinierend, so mitten im Meer.

Wir verlebten einen weiteren schönen und doch intensiven Tag an Bord und genossen einfach den Service sowie die ruhige See. 

Am Abend vor dem Schlafen gehen stellten wir dann auch fest, dass die letzten sieben Tag einfach herrlich entspannend und unaufgeregt waren. Genau das, was wir uns vorgestellt hatten.

Bevor die Reise jedoch endete, legten wir am Vormittag in Southampton (Großbritannien) an. Vielleicht unser letzter England Besuch vor dem Brexit.

Das Hafenterminal war ein ganzes Stück von der Innenstadt entfernt. So hieß wieder einmal etwas mehr laufen. Vom Schiff bis zur Stadt waren es gute 3 Kilometer und wir erkundeten über den Tag verteilt gute 17 km von Southampton. Bewusst hatten wir auch hier keinen Ausflug gebucht. 

Als ersten sahen wir direkt ein großes Parkhaus mit lauter “funkelniegelnagelneuen” Range Rover und Jaguar. Die waren schon hübsch anzusehen. 

Geggenüber vom Kreuzfahrt Terminal


Chic

Wir erkundeten die Stadt mit dem Hintergedanken, dass hier auch viel Geschichte geschrieben wurde. Schließlich lief die Titanic zu ihrer Jungfernfahrt von Southampton nach New York am Mittwoch, dem 10. April 1912 unter ihrem Kapitän Edward John Smith, aus. Das Schiff legte kurz nach 12 Uhr von seinem Liegeplatz im Hafen von Southampton ab. Ein Großteil der Besatzungsmitglieder der Titanic stammte aus der südenglischen Hafenstadt. Am 15.04.1912 ging die Titanic, nach einer Kollision mit einem Eisberg, mit 1.514 Menschen unter.

So ist es auch nicht verwunderlich das es einen Titanic Trail in Southampton gibt. Wir machten im Zuge unser Erkundung an der einen oder anderen Station halt, ohne uns direkt auf diese Tour festzulegen.

Dancing Man Brewery


St Michael the Archangel


Memorial Fountain RMS Titanic


RMS Queen Elizabeth 2 Anchor


Titanic Engineers’ Memorial


In Southampton

Einen ausgiebigen Besuch machten wir dabei im Sea City Museum. Die Hauptausstellung wirft einen Blick auf die Hafenstadt als Tor zur Welt sowie die Matrosen der Handelsmarine. Titanic-relevant ist die Ausstellung „Southamptons Titanic-Geschichte“. Hier erfuhren wir Besucher, wie sehr die Katastrophe auch Southampton traf.

Gegen Mittag hatten wir die, für uns wichtigen, Punkte gesehen und machten eine Pause. Im Anschluss wollten wir uns mit aktuelleren und schönen Dingen beschäftigen. Wir suchten den Swatch Store im West Quay Shopping Centre auf. Es gab eine neue Serie von Swatch und die wollten wir sehen. So verwirrten wir den jungen Verkäufer ein wenig, der er uns doch recht schnell als Swatch Fans aus Deutschland erkannte. Superfreundlicher Service und drei Uhren später zogen wir weiter.

Swatch Store Southampton


My first BigBold from Swatch

Wir schauten uns Teile der Stadtmauer an und dachten uns, wir schauen uns noch eine private Flugzeugausstellung an. So marschierten wir zum Solent Sky Museum

Solent Sky


FOLLAND GNAT F.1 XK740

Die Flug Revue hat dazu vor einiger Zeit einen interessanten Artikel veröffentlicht. Wir wurden sehr freundlich empfangen und man gab uns mit auf dem Weg, das wir jederzeit Fragen stellen dürften. Selbst wenn wir in die Pilotenkanzel der Shorts S.25 Sandringham Mk IV „Beachbomber“ wollten, würde man uns gerne zur Verfügung stehen. 

Spannweite

Es waren nur wenig Menschen zur Besichtigung da und so konnten wir uns völlig frei im Museum bewegen. Auch wenn man nicht der große Flugzeugkenner oder Fan ist, hier gab es viel zu sehen. Wir staunten nicht schlecht, über die unterschiedlichen Dimensionen der Exponate. Vor allem, was es alles und wie viel es zu sehen gab, versetzte uns schon in Erstaunen. 

Nach einem ausgedehnten Besuch gingen wir wieder Richtung Hafen und zu unserem Schiff.

Stadtmauer

Dort kamen wir pünktlich an und genoßen unser Abendessen.

In unserer Kabine

Da die Ausflüge aus London verspätet zurückkamen, legten die “Mein Schiff 3” erst nach 22:00 Uhr ab. Unser letzter Seetag und die Heimreise standen auf dem Programm.

Hafen von Southampton

Letzter Seetag und Heimreise

Nach der verspäteten Abfahrt aus Southampton gab der Kapitän ein wenig mehr Gas und so waren wir am nächsten Morgen schon gegen 08:00 Uhr auf der Höhe von Calais (Frankreich).

Auf der Nordsee


Auf der Nordsee

Wir fuhren nun weiter auf der Nordsee und verbrachten einen weiteren gemütlich Tag auf der “Mein Schiff 3”. Ein Seetag zum Schluss einer Kreuzfahrt, gibt einem Zeit und Raum. Revue passieren lassen der Reise, Koffer packen und die Annehmlichkeiten an Bord ein letztes Mal auszukosten.

Wir waren uns einig, dass dies wieder einmal eine tolle Reise war und wir uns sichtlich erholt hatten.

Pünktlich am 26.05.2019 machte dann die Mein Schiff 3 um 07:00 Uhr in Bremerhaven fest.

Als “Wiederholungstäter” wußten wir, dass es bei der Abreise der Gäste immer etwas chaotisch zuging und das es manche Menschen schafften, sich beim Anlegen schon Stress zu machen. Wir schauten uns das Schauspiel an, frühstückten, schnappten unser Handgepäck und gingen mit den Massen entspannt von Bord. Mit dem Bus ging es zum Bahnhof. Auch hier wieder einige, die es nicht erwarten konnten, sich aufzuregen.

Viele Reisenden wirkten schon wieder gereizt und genervt, ohne das es einen Grund dafür gab.

Gegen 10:30 Uhr saßen wir auch schon im ersten Zug. Zugegeben, nicht unser bevorzugtes Reisemittel. Der Regionalzug war schmuddelig, trotz erster Klasse und im IC war es später auch nicht besser. Viele Menschen von Schiff reisten in der zweiten Klasse, dieses Drama bekamen wir nur aus der Ferne mit. 

Wir fahren Bahn

Wir waren planmäßig am Flughafen Düsseldorf und dann auch schnell mit dem Auto zu Hause. Zu Hause packten wir unsere Wäsche in die Waschmaschine und uns selbst in die Badewanne.

Nein, die Deutsche Bahn und wir, werden keine Freunde.

Dennoch war es ein fantastischer Urlaub, den wir voll genossen haben und das schöne, unsere Reise war noch nicht wirklich zu Ende. Wir hatten noch weitere acht Tage Urlaub vor uns.

Unsere Bilder aus Southampton

In unserer Kabine

Bild von

In unserer Kabine