Mittelalterliches Spectaculum

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Der samstägliche Spätnachmittag und Abend stand im Zeichen eines Mittelalterlichen Spectaculums in Wassenberg. Also nichts wie rein in die Gewandung und ab zur Burg Wassenberg in Wassenberg, wo das Mittelalterliche Phantasie Sepctaculum an diesem Wochenende halt gemacht hatte.

In Wassenberg herrschte erst einmal Ausnahmezustand. Rund um die Burg oder auch im Zentrum der Stadt, war das Parken auf der Straße verboten und die wenigen Parkplätze überfüllt. Trotz eines mittelmäßigen Wetters, es lag so zwischen Bewölkt, Kühl, Warm und Regen, ließen es sich die Menschen nicht nehmen dieses spektakuläre Spektakulum zu erleben.

Dabei ist Mittelalterliche Phantasie Sepctaculum genau die richtige Bezeichnung, auch wenn dies der Firmenname vom Veranstalter MPS ist. Denn Ritter, Söldner, Bogenschützen, Knappen, Fürsten, Edelfrauen, Knechte, Mägde, Handwerker, Händler, Musikanten, Narren, Gaukler, Artisten, Scholaren und viele weitere Darsteller und auch Gäste in phantasievollen und mittelalterlichen Gewandungen und Rüstungen entführen alle Beteiligten in vergangene Jahrhunderte.


Das schöne, die Meisten nehmen weder sich noch die Gewandung anderer zu ernst. Klar gibt es immer wieder einige die auf total authentisch beharren. Nur zeigen auch diese immer wieder Schwächen im Equipment, wenn der Rest der Kleidung augenscheinlich stimmt. Schließlich gibt es zum Beispiel Mobiltelefone erst seit 1926 und so wir es kennen seit 1985. Das Mittelalter dabei, bezeichnet in der europäischen Geschichte die Epoche zwischen Antike und Neuzeit (6. bis 15. Jahrhundert). Als weit vor den Handys, Blackberrys und iPhones.

Ich sehe so etwas einfach als Fun zum entspannen und Freunde treffen. Auch wenn ich ein miserabler Bogenschütze derzeit bin, würde ich mich als dieser sehen, der mit Pfeil und Bogen auf die Jagd geht. Da fängt dann auch schon der Ärger an. Die Bogenjagd auf Schalenwild und das Bogenfischen sind in der Bundesrepublik Deutschland verboten. Von der Zeit her, passt diese Waffe, denn seit der ausgehenden Altsteinzeit (30.000–10.000 v. Chr.) nutzen Menschen Pfeil und Bogen sowohl als Jagdwaffe als auch seit der Jungsteinzeit als Waffe bei kriegerischen Auseinandersetzungen. So rein von der Gesinnung, passt wohl eher der Robin Hood, wie man ihn glaubt zu kennen, zu mir. Da sind wir dann so ungefähr zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert.

Großer Vorteil bei Pfeil und Bogen, der Bogen, primär als Sportgerät, und ist vom deutschen Waffengesetz nicht erfasst. Mit einem Schwert sieht die Sache dann schon etwas anders aus. Allerdings hätte ich auch weniger Spaß daran, ein Schwert mit mir herumzuschleppen.

Zurück nach Wassenberg. Zu Beginn war wir nur zu dritt mit acht Beinen unterwegs. Sprich, wir hatten Schnitzel dabei, den wir ja zum Glück früh an solche Veranstaltungen gewöhnt haben. In Wassenberg war Schnitzel nun das zweite Mal dabei, wie man auf seiner Webseite nachlesen kann.

Als erstes trafen wir Claudia und Oliver, die schon mal beim futtern waren. Als nächstes trafen Sandra und Uli ein und zum Schluss Andrea und Uwe. Unsere lustige Runde war komplett und so wurde fleißig gebummelt und dem Spektakel beigewohnt. Guddy und Matthias konnten leider nicht. Es gab viel Livemusik zum Beispiel von den Streunern, Saltatio Mortis und Rapalje. Allesamt Musiker, die sich auf Mittelalterliche Musik spezialisiert haben. Dazu trafen man auch schon bekannte Gaukler, wie zum Gaukler Nils, den wir auch schon in Goch erleben durften.

Es war kurzweilig und man konnte sich beim schießen mit Pfeil und Bogen, sowie Axt werfen probieren. Insgesamt haben sich die Veranstalter viel einfallen lassen, um das Publikum anzulocken und zu unterhalten. Mir hat es sehr gefallen.

Alles in allem eine schöne Veranstaltung, die bis spät in die Nacht ging und uns auch ein wenig die Kräfte raubte. Zum Fotografieren war das Wetter leider nicht so ideal, so das ich keine allzu große Ausbeute an Bildern mit nach Hause nehmen konnte. Da muss ich auch noch ziemlich viel üben um bessere Bilder zumachen. Da ich zu faul war den großen Blitz mitzuschleppen, gab es nur wenige Bilder nach Einbruch der Dunkelheit.

Allerdings sieht man schon den Spaß, den wir alle hatten. Inklusive Schnitzel, der spät am Abend mit uns zu Rapalje sang (bellte) und tanzte.

Hochseilartistik

Schnitzel gewandet.

Lagerüberblick

Herr und Hund

Waldwesen

Tanzendes Volk

Unterhaltung

Singendes Volk

Der hässliche Hans

Gaukler Fahrend Volker

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